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Gebloggt
Die vielen unerforschten Möglichkeiten, ein iPhone zu einem "Alleskönner" zu machen, haben beinahe etwas Kultartiges.
Mein iPhone-Tagebuch
Phase 2 von 3
27.02.2011
Bisher habe ich mich hauptsächlich mit den Grundfunktionen meines iPhone beschäftigt und auch die eine oder andere App (App = Application = Anwendung) installiert, jedoch noch keine einzige bezahlte. Es ist einfach erstaunlich, wie viele Gratis-Apps es gibt und was man damit alles anstellen kann.
Doch jetzt trete ich in die nächste Phase ein, denn heute habe ich mir ein Jahres-Abo für BONG.TV, einen TV-Onlinerekorder, bestellt. Nicht dass ich es wirklich brauche. Auslöser für den Kaufentschluss war in diesem Fall wohl eher die erstaunlich gute Bedienbarkeit eines so komplexen Angebots. Aber dazu werde ich in einem gesonderten Beitrag berichten.
Wichtige Aufgaben
Ich möchte an dieser Stelle auf eine frühere Bilanz zurück kommen, in der ich beispielhaft fünf Aufgaben vorgestellt und deren Stadium im Rahmen der iPhone-Nutzung beleuchtet habe. Der Vollständigkeit halber möchte ich daher erwähnen, dass inzwischen die Aufgaben zu meiner Zufriedenheit gelöst sind - mit Ausnahme der Navigations-Software. In dieser Jahreszeit macht mir das Testen des Fußgänger-Modus', der für mich am wichtigsten ist, einfach keinen Spaß.
Ein wenig mehr Sahne
Neben den Funktionalitäten, die ich bereits auf meinem Tasten-Handy genutzt habe, habe ich einen Wandel im Gebrauch des iPhone festgestellt: Immer häufiger kommt es vor, dass ich bei aufkommenden Fragen zum iPhone greife, eine App aufrufe oder einen raschen Blick in den App Store werfe, um zu sehen, ob es nicht auch für die gerade gestellte Aufgabe eine spezielle App gibt. Und so füllt sich mein iPhone mit den diversen Anwendungen, vielen nützlichen und einigen, die bloß nur Spaß machen.
Nicht alle Apps werden zu Dauereinrichtungen werden. Denn oft genug installiere ich für eine Aufgabe mehrere Apps, um festzustellen, welche mir am besten gefällt. Denn es kommt mir nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf den persönlichen Geschmack an. Und in dieser Testphase sind es bisher eben nur Gratis-Apps.
Zur Illustration hier ein paar Beispiele:
- Ich höre eine bekannte Melodie, kann mich aber im Moment nicht erinnern, wer der Sänger ist. Also befrage ich mein iPhone, und in den meisten Fällen erfahre ich innerhalb von Sekunden, was ich wissen will.
- Jemand erzählt mir von einer Dokumentation über Vulkane, die demnächst im Fernsehen ausgestrahlt wird, aber wann und wo bloß? Die Daten herauszufinden, ist ohnehin eine Routine-Aufgabe, aber gleich vom iPhone aus die Aufnahme zu programmieren und sich nach Fertigstellung der Aufnahme via e-Mail den Download-Link zustellen zu lassen, ist schon etwas Besonderes. Doch morgen endet mein Gratis-Abo und wird daher in ein kostenpflichtiges umgewandelt (siehe oben).
- Manchmal bin ich etwas schusselig. Es beruhigt mich ungemein, wichtige Informationen mehrfach abzuspeichern. Darum nutze ich seit einiger Zeit Dropbox und habe daher auf die dort gespeicherten Dokumente auch dann Zugriff, wenn ich nicht zu Hause bin. Allerdings benötigte ich bisher für den Zugriff einen für mich zugänglichen PC mit Screen Reader oder fremde Hilfe. Seit kurzem nutze ich dazu eine App auf dem iPhone. Und weil ich ständig Sorge habe, etwas Wichtiges zu vergessen, liegt dort zum Beispiel auch schon die Bestätigung meines kürzlich gebuchten Flugs - für alle Fälle.
Das sind nur ein paar Beispiele dafür, wie sich mein Verhalten am vorhandenen Angebot orientiert und verändert.
Vom Telefon zum Taschencomputer
Den "richtigen" Podcatcher habe ich bisher ebenso wenig gefunden wie die "sympathischste" Twitter-App. Die bisher getesteten Apps würde ich zwar großteils als gut bedienbar bezeichnen, aber ich werde das Empfinden nicht los, dass der Komfort noch zu überbieten ist. Gerade im Bereich Social Media sind meine Erwartungen bisher keineswegs erfüllt worden: Die eine Twitter-App ist nicht in der Lage, Geo-Daten zu senden, eine andere stürzt ab, wenn man irrtümlich den Refresh-Button berührt, eine dritte hat keine Push-Funktion. Den Vogel schießt aus meiner Sicht die Twitter-App von Twitter Inc ab, weil damit private Nachrichten so privat sind, dass sie von Voice Over gar nicht erst vorgelesen werden.
Abgesehen von dem eher untergeordneten Themenbereich Facebook und Twitter werde ich meine Aufmerksamkeit in naher Zukunft einem gut nutzbaren Barcode-Leser sowie einer auch im Fußgänger-Bereich brauchbaren Navigations-Software widmen. Zumindest der Bereich Navigation war auch auf meinem Tasten-Handy bereits einigermaßen zufrieden stellend gelöst.
Auch wenn es sich bei beiden Anwendungen um vergleichsweise weniger kostengünstige Apps handeln wird, bleibt der zu erwartende Preis um ein Vielfaches unter demjenigen, den ich für meine Software auf dem Tasten-Handy bezahlt habe; und dort konnte ich nicht einmal zwischen mehreren Produkten wählen.
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, was mir unter den vermutlich tausenden von Apps noch in die Hände fallen wird, das mein iPhone noch effizienter für mich arbeiten lassen kann.
Zum nächsten Beitrag der Serie
4 Kommentare
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Ich behalte mir vor, Einträge wider die guten Sitten oder den guten Geschmack zu entfernen, möchte meine Leser jedoch ausdrücklich zu themenbezogenen Kommentaren oder Fragen ermutigen.
Fritz schrieb am Sonntag, 27.02.11 22:02 Uhr:
Hallo Eva,
mit den ersten 60,- Euro, die du in eine App investiert hast, bist du ganz offensichtlich und endgültig in den Kreis der iPhone-Addicts aufgenommen.
Willkommen!
Eva schrieb am Montag, 28.02.11 10:12 Uhr:
Hallo Fritz
Danke für die Bestätigung der "bestandenen Aufnahmeprüfung".
Genau genommen zähle ich mich jedoch bereits dazu, seit ich einen dreistelligen Betrag für zusätzliche Hardware ausgegeben habe.
Bevor ich weitere größere Brocken angehe, werde ich jedoch etliche kleine Apps (Radio, Podcatcher usw.) einkaufen. Aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. :)
Eva schrieb am Freitag, 04.03.11 08:58 Uhr:
Zu meiner großen Freude muss ich mich selbst korrigieren:
Kaum habe ich einen Zustand bemängelt, ist er erfreulicherweise auch schon behoben. Gestern gab es ein Update für Twitter von Twitter Inc., und jetzt "schießt die App nicht mehr den Vogel ab", wie ich geschrieben habe, denn die Direkten Nachrichten sind nun in Form einer Konversation (wie bei den Nachrichten im iPhone) auch mit VoiceOver lesbar!!!
Ich möchte einmal erleben, dass Missstände auf Webseiten ähnlich rasch beseitigt werden - und ich spreche nicht von einem Relaunch, sondern der Beseitigung ähnlich gelagerter Stolpersteine, etwa der Beschriftung eines grafischen Links mit einem sinnvollen Text, der Auskunft über das Linkziel gibt.
Helmut Müllner schrieb am Donnerstag, 13.10.11 12:52 Uhr:
Hallo Eva!
Ich nutze auch seit Jänner dieses Jahres das iphone und bin immer auf der Suche nach gut bedienbaren APPs dafür. Im BIZEPS Artikel hast du geschrieben, dass du bereits über 100 APPs nutzt. Es wäre total nett von dir, wenn du mir eine kurze Liste mit den von dir verwendeten und getesteten APPs an meine e-mail Adresse schickst. Im Gegenzug kann ich dir auch eine Liste mit den von mir genützten APPs zumailen wenn du magst.
GLG