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Mein iPhone-Tagebuch
Eine kleine Analyse

11.04.2011

Zu den (3) Kommentaren

Beim Kauf des iPhone und somit zu Beginn meines Tagebuchs habe ich die Einträge in 3 Phasen eingeteilt und ungefähr auf ein halbes Jahr beschränkt. Die Hälfte dieser Zeit ist nun fast vorüber und die 1. der 3 Phasen auch. Sie war vor allem der Erforschung und dem Kennenlernen gewidmet.

Die Phase 2 begann mit meiner ersten Bestellung eines bezahlten Dienstes. Es war keine kostenpflichtige App, sondern ein Abo für einen Online-Rekorder - ein Tribut an mein Komfort-Bedürfnis und somit Stress-Vermeidung mit den üblicherweise für mich unbedienbaren kostenlosen Online-Rekordern. An die Installation kostenloser Apps hatte ich mich ja bereits nach 3 Wochen Nutzung gewagt.

Ein paar Zahlen

Heute möchte ich mich ein wenig mit Zahlen beschäftigen. Wenn ich mir beispielsweise meine Statistik seit dem letzten vollen Ladezyklus ansehe, so finde ich bestätigt, was ich längst weiß: Ich nutze mein iPhone kaum zum Telefonieren, sondern vorwiegend zum Datentransfer.

Seit der letzten vollständigen Ladung habe ich das Gerät 3 Stunden und 47 Minuten verwendet und nur 4 Anrufe erhalten (ich nutze vorwiegend Festnetz), 37,4 MB gesendet und 385 MB empfangen.

Von Zeit zu Zeit sollte man ja laut Empfehlung via App-Umschalter die dort aufscheinenden Anwendungen löschen, was ich etwa zwei- bis dreimal die Woche auch mache - je nachdem, welche Anwendungen ich benutzt habe. Gestern Abend war es so weit und mein Erstaunen groß, als es sage und schreibe 22 Anwendungen waren. Die meisten davon benötigen Zugang zum Internet. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Sicherheitsmaßnahmen ich für meinen nächsten Auslandsaufenthalt treffen muss, um keine unkontrollierte Kostenexplosion befürchten zu müssen.

Von meinen inzwischen 51 installierten Apps benötigen 33 einen Zugang zum Internet, zusätzlich zu jenen, die schon bei Auslieferung installiert sind. Allen voran natürlich der Safari, aber auch die Anwendung Karten oder Wetter und nicht zu vergessen iTunes und den App Store.

Natürlich verwende ich nicht alle Anwendungen regelmäßige, einige sogar überhaupt nicht, weil sie Alternativen zu anderen Apps aus dem gleichen Themenbereich darstellen. So habe ich unter anderem 4 Twitter Clients, 2 Podcatcher, 4 Feed Reader, 2 Anwendungen zur Ortsbestimmung bzw. Navigation, 2 Rekorder, 2 Barcode-Leser und 2 Scan-Programme installiert und verwende je nach Aufgabenstellung, jene Anwendung, die mir am geeignetsten erscheint.

Regelmäßig in Verwendung sind laut Information des App-Umschalters ca. 20 verschiedene Anwendungen, was mich selbst überrascht. Von diesen etwa mindestens 75 % Datentransfer. Als Vorbereitung für die nächsten Auslandsaufenthalte habe ich daher "Hotspot Find" installiert, um (hoffentlich kostenlose) öffentliche WLANs aufzuspüren.

Änderung von Gewohnheiten

Immer häufiger kommt es vor, dass ich abends, wenn ich später nach Hause komme, den PC erst gar nicht starte, sondern rasch mit dem iPhone die beiden wichtigsten Mail-Konten abfrage, meine Feeds und Podcasts checke und wichtige Notizen mache. Da diese ohnehin in meiner Dropbox landen, kann ich sie auch nicht zu Hause vergessen und sie stehen mir überall zur Verfügung. Dank meiner Bluetooth-Tastatur geht das Schreiben auch flott von der Hand.

Alltagstauglichkeit?

Ich kann inzwischen weit mehr als jene alltäglichen Aufgaben problemlos mit dem iPhone bewältigen, die ich früher mit meinem Handy gelöst habe; und dabei sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgereizt.

Das einzige größere Problem für mich ist und bleibt das Telefonieren. Die Aufgabe, eine Servicenummer anzurufen, bei der ich mich mittels Eingabe von Ziffern durch diverse Menüs leiten lassen muss, lässt mich noch immer und vermutlich auch in Zukunft lieber nach einem "echten" Telefonhörer und somit zum Festnetz greifen. Es macht mich kribbelig, mich gleichzeitig auf meinen Gesprächspartner (oder ein Tonband) und die asthmatische Stimme der Sprachausgabe Yannick konzentrieren zu müssen.

Nein, das iPhone ist für mich kein Telefon, sondern ein Pocket-PC mit Sim-Karte.

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3 Kommentare

  1. Fritz schrieb am Montag, 11.04.11 15:35 Uhr:

    Hallo Eva,

    Kostenexplosion im Ausland? Ich denke, das hast du schon selbst im Griff, auch ohne WLAN. Es ist ja nicht so, dass Apps, die zum Betrieb Online-Zugriff benötigen (Beispiel: Twitter), auch im inaktiven Zustand Traffic verursachen. Zumindest sollte das bei sauber programmierten Apps nicht so sein.
    Um beim Beispiel Twitter zu bleiben: Wenn ein Twitter-Client push-notification benutzt, dann erzeugt das natürlich Traffic.
    Abhilfe: Einstellungen > Benachrichtigungen ausschalten.

    Und 20 Apps manuell "killen". Ich mache lieber mehrmals pro Woche einen Kaltstart. Die Apps bleiben dann zwar im App-Umschalter, sollten aber jedenfalls definitiv nicht mehr aktiv sein. Der App-Umschalter ist dann nicht mehr als eine History.
    So jedenfalls meine Meinung.

  2. Eva schrieb am Montag, 11.04.11 16:14 Uhr:

    Hallo Fritz,
    Händisch löschen hat nicht nur Nachteile:

    Eine Histroy kann bei meinen Gewohnheiten so lange werden, dass sie unnütz, ja sogar lästig wird, weil sie nämlich als Histroy-Funktion nicht mehr taugt - es sei denn, man will nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen suchen.

    Ballast löschen, benötigte Apps jedoch in der History zu belassen kann das Handling beschleunigen.

    Und wie der Bug bei iTalk zeigt, heißt schließen nicht gleichzeitig entfernen. Rein theoretisch sollten spätestens nach 10 Minuten alle Apps gekillt sein, die praxis lehrt mich jedoch anderes.

    Und noch etwas: "sauber programmiert" ist ein sehr hoher Anspruch, den software erfahrungsgemäß nur sehr schwer erfüllen kann.

    Kleiner Scherz am Rande: In der Zeit, die das iPhone zum starten braucht, habe ich locker alle Apps, die ich nicht mehr brauche, rausgeworfen.

  3. Fritz schrieb am Dienstag, 12.04.11 15:10 Uhr:

    Gegendarstellung ;-)

    Ich widerrufe hiermit alles, was ich bisher über "Apps killen" und Kaltstart behauptet habe.
    Richtig ist vielmehr: Wenn der Akku des iPhones sich unerklärlich schnell entleert, und die üblichen Verdächtigen (Ortungsdienste etc.) ausscheiden, dann hilft kein Kaltstart, aber sehr wohl das manuelle Löschen der History aka "Apps killen".

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