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Geduld ist keine meiner Stärken, aber diese moderne Odyssee stellt sie auf eine besonders harte Probe.

Paket-Tourismus

09.04.2012

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Alles begann mit einer Bestellung via Amazon am 24. Februar. Gewöhnlich dauert die Zustellung aus Deutschland ein bis zwei Werktage, aus anderen Ländern Europas vielleicht ein bis zwei Tage mehr.

Nach etwa einer Woche bin ich unruhig geworden, habe aber im Vertrauen auf die bisher immer gut eingelangten Sendungen noch nichts unternommen. Nach zwei Wochen allerdings war meine Geduld erschöpft. Ich habe darum eine schriftliche Anfrage via Amazon-Link gestellt.

Den Verlauf meiner zugegebenermaßen recht dilettantischen Nachforschung fasse ich in der folgenden Liste zusammen, um sie abzukürzen.

... Was leider misslang.

Sehr erfreulich bei all dem Ärger ist die äußßerst gute Kommunikation mit den überaus freundlichen und bemühten Mitarbeitern im Support, die ab nun ein wachsames Auge auf meine Sendung haben werden.

Für Freunde von Reise-Routen

Das 1. Paket hat folgende Reise unternommen:

Die Paketverfolgung der 2. Lieferung liest sich wie folgt:

Was aus der in Parcel nunmehr gespeicherten Sendungsverfolgung nicht mehr hervorgeht, sind Meldungen, die zwischen den einzelnen Depots in Echtzeit zu lesen waren, wie z.B. dass das Paket (beim 1. Versand) wegen "Unauffindbarkeit der Adresse und fehlendem Türschild" nicht zugestellt werden konnte. Eine recht unverständliche Meldung, zumal sie einerseits unzutreffend ist und andererseits in der Korrespondenz die Adresse jeweils korrekt vermerkt war. Sie ist ja auch bei Amazon hinterlegt und war in allen e-Mails aufgeführt.

Es stimmt mich ein wenig bedenklich, dass nach Abschluss der Sendung (also nach neuerlichem Einlangen beim Absender und leider nicht bei mir) detaillierte Informationen über den misslungenen Zustellversuch (soferne er überhaupt stattgefunden hat) entfernt wurden. Und das wohl kaum aus Datenschutzgründen, sondern eher, um den den gesamten Transportvorgang erfolgreich (?) abzuschließen.

Unangenehme Parallelen

Warum nur erinnert mich diese moderne Odyssee eines kleinen Pakets an Kartoffeln, die in Land A geerntet, in Land B gewaschen, in Land C sortiert und danach in Land D zum Verkauf transportiert werden?

Und jetzt?

Ich mag keine Geschichten mit offenem Ausgang und jage daher weiterhin meinem Paket hinterher. Den Ausgang dieser Jagd reiche ich hier nach.

Doch keine Never ending Story

Heureka! Meine Bestellung vom 24. Februar ist am 19. April glücklich am Ziel angekommen!

Da sich die 3. Reise des Pakets ähnlich liest wie die ersten beiden - mit Ausnahme des Datums natürlich -, verzichte ich hier auf die Auflistung und beschränke mich auf ein paar interessante Fakten.

Am Freitag, dem 13. April, wurde das Paket neuerlich versandt und mir die Paketnummer vom Absender mitgeteilt. Kaum hatte ich diese notiert, erhielt ich einen Anruf der freundlichen Support-Mitarbeiterin, mit der ich von Beginn an eine gute und umfangreiche Kommunikation hatte. Auch sie hatte von ihrer Kontaktperson in Belgien soeben die Paketnummer erhalten; (online war sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht sichtbar).

Am Montagnachmittag kam das Paket in Österreich an und nahm die übliche Reise zum Verteilerzentrum in Leobendorf, wo es am Dienstagmorgen um 5.54 Uhr registriert wurde. Soweit also alles perfekt.

... Bis ich am Mittwochmorgen beim üblichen Kontrollblick lesen musste, dass das Paket am Dienstagabend auf Lager gelegt wurde. Warum nun das wieder? Höchste Zeit, mich bei meiner Kontaktperson zu melden, was sich nicht nur als hilfreich, sondern als höchst notwendig erwies.

Wie sich nach telefonischer Kontaktnahme mit dem Chauffeur durch die Support-Mitarbeiterin herausstellte, konnte dieser konnte wiederum die Adresse nicht finden. Nun habe ich vollstes Verständnis dafür, dass ein gestresster Fahrer auf seinen zeitlich eng bemessenen Touren keine Zeit hat, komplexe Adressen, die er nicht finden kann, selbst auszuforschen. Was ihn allerdings daran hindert, einen Mitarbeiter um Unterstützung zu bitten, wird mir ein Rätsel bleiben.

Kurz und gut: Die freundliche Support-Mitarbeiterin bat ihn sich bei Auslieferung des Pakets vorher telefonisch bei mir zu melden, damit er bei Bedarf mündliche Instruktionen für die Auffindung der Adresse erhalten kann. Und so geschah es dann auch.

Menschliches Eingreifen nicht vorgesehen?

Um in die 1. Reise korrigierend eingreifen zu können, habe ich viel zu spät reagiert. Für die 2. Reise, die am 21. März begann, hätte aber meine 1. Support-Anfrage reichen müssen. Sowohl die Support-Mitarbeiterin als auch ich konnten das Paket lokalisieren, aber trotz intensiver Bemühungen ist es dem Support nicht gelungen, das Paket auf seiner Rückreise in das Ursprungsland zu stoppen. Menschliches Eingreifen in fix definierte Abläufe sind offenbar unerwünscht und nicht vorgesehen; gleichgültig, wie unsinnig der Ablauf auch sein mag.

An der Logistik allein lag es allerdings nicht, denn offenbar hat sich der Auslieferer nicht wirklich Mühe gegeben und auch keine Hilfe bei Kollegen gesucht. Vermutlich war es bequemer, das Paket einfach auf Lager zu legen und zu warten, bis es wieder in den fix definierten logistischen Ablauf integriert werden konnte.

Die heitere Seite

Etwa einmal pro Woche steht genau vor unserem Haus ein Auto des Transportunternehmens, mit dem mein Paket dreimal unterwegs war. Gar so unbekannt dürfte also diese Adresse nicht sein.

Ein herzliches Dankeschön verdient sich Frau S. vom Support des Transportunternehmens. Ihren intensiven Bemühungen und ihrer kompetenten Art zu kommunizieren ist es zu danken, dass das Paket nicht zum dritten Mal die Rückreise antreten musste. Durch unsere von Beginn an lockeren und humorvollen Kommunikation hielten sich auch meine nervlichen Strapazen in Grenzen. Aus der Bemerkung von Frau S. in ihrer letzten e-Mail, dass ihr unsere Kommunikation Freude bereitet habe, schließe ich, dass sie dies genauso sieht.

Logistik ist unverzichtbar, aber ohne Menschen, die korrigierend eingreifen, kommt sie einfach nicht aus.

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