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Herz mit Schnauze!

Kathrin Backhaus

04.12.2013

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Kathrin Backhaus nimmt auf Backis Welt kein Blatt vor den Mund, wenn sie etwas zu sagen hat - und sie hat! Leiden Sie mit ihr, wenn Zeitgenossen unsensibel auf ihren Gefühlen herumtrampeln, freuen Sie sich mit ihr über tiefe Freundschaften - sei es mit Mensch oder Hund und genießen Sie so manch heiter-ironische Anekdote.

Zitate

Eine vor vielen Jahren gestellte Diagnose kann wie ein Pulverfass sein. Wenn es dann tatsächlich hochgeht, ist man wohl dennoch überrascht - und vor allem geschockt. Wer nicht aufgeben will, muss sich wohl auf die neue Situation einlassen. Wie schwierig das sein kann, hat Backi in Verarbeitung der Erkrankung für ihre Leser aufgeschrieben.

Immer weniger sehen ist eben nicht blind. Aber wie viel und was kann eine sehbehinderte Person wahrnehmen und auf welche Art? Und wie ist es, wenn aufgrund fortschreitender Erblindung jemand plötzlich nicht mehr so reagiert wie früher?:

"Ich musste mir selber eingestehen, dass ich nicht mehr so konnte, wie ich wollte. Verabredungen wurden genauestens geplant. In einem Lokal treffen? Oh Gott, bloß nicht! Wie kann ich es formulieren, dass wir uns draußen vor der Tür treffen? Durch ein Lokal laufen und meine Leute suchen? Ich sehe mich herum stolpern und knallrot werden. Hallo, hier sind wir! Wo, wo, wo ist hier? Laufe ich in die falsche Richtung, sitzen sie in einer dunklen Ecke, steht ein Stuhl auf dem Weg zum Tisch auch noch im Wege. Was könnte ich erwidern, wenn ich an ihnen vorbei laufe? Nein, das geht so nicht. Ich muss mir was einfallen lassen.

Ganz zu schweigen davon, wie oft ich mit einer übervollen Blase nach Hause lief, weil ich den Toilettengang in Lokalen nicht schaffte. Wie schmerzvoll kann eine Blase sein und wie trainierbar ist sie doch."

Die psychische Verarbeitung einer Erblindung ist die eine Sache, die praktische Reaktion darauf eine andere.

Klar, die Technik kann viel helfen. Und wie das aussieht, liest man auf Backis Welt im iPhone Spezial.

Aber weit über die Möglichkeit technischer Hilfen hinaus geht die Beziehung zu einem Führhund, der weit mehr ist als ein Hilfsmittel. Und wenn der Held in Rente geht, ist es wichtig, für ihn ein gutes Zuhause zu finden:

"Gemeinsamer Abschied vom Dicken am 22.06.2013. Er hat einen wunderbaren Platz für den letzten Lebensabschnitt gefunden. Viele Kinderhände, die ihn verwöhnen - ein großes Grundstück, wunderbare Ruhe im Umland und vor allem, auf Grund seines sehr guten Benehmens und Gehorsams darf er überall sein und sein dicken Kopf voll ausleben. Auf das du das noch lange genießen kannst, mein Dicker. Mach it jut."

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1 Kommentar

  1. Backi schrieb am Mittwoch, 04.12.13 21:04 Uhr:

    Mensch Evaaaaaaaaaaaaaaaaaa :-)Du beschämst mich ja total.. herzlichen Dank für diese schöne Adventsüberraschung! Danke, danke, danke.. demnächst gehts gefühlvoll weiter:-) gaaaaaaaanz liebe Grüße an dich und Johannes

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