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Gemeinsam lernen macht auf jeden Fall Spaß.

Ein neuer Annäherungsversuch

02.05.2016

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Seit 5 Jahren nutze ich nun schon das iPhone und, wenn dieser Vergleich erlaubt ist, wir sind wie ein altes Ehepaar: untrennbar, auch wenn es manchmal echte Konfliktsituationen gibt.

Wenn das iPhone also alltagstauglich und ein ständiger Begleiter ist, liegt es nahe, sich auch mit dem "großen Bruder" Mac einzulassen. Deshalb habe ich vor nunmehr bereits zwei Jahren drei Wochen mit einem Mac verbracht, aber so richtig warm geworden sind wir bei diesem autodidaktischen Versuch nicht. Also habe ich es vor zwei Monaten in einem 2. Anlauf nochmals versucht — diesmal unter professioneller Anleitung durch Jürgen Fleger, der im Aura-Hotel Saulgrub einen viertägigen Kurs für Mac-Einsteiger abgehalten hat.

Inhomogen und dennoch harmonisch

Wir waren fünf Teilnehmer mit enorm unterschiedlichen Voraussetzungen. Die wohl einzige Gemeinsamkeit war die Neugier, es mit dem Mac zu versuchen. Zwei Teilnehmer hatten geringe Erfahrungen mit dem Mac, die meisten mehr oder weniger fundierte Windows-Kenntnisse, auch ein Teilnehmer mit Sehbehinderung war dabei, der diesen Sehrest natürlich auch nutzen wollte und daher völlig anders an Aufgaben heranging.

Mit einem Wort: Der "Apfel-Fleger" hatte es nicht leicht und musste auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse eingehen; sogar einen Tastatur-Makro für eine Teilnehmerin mit motorischen Einschränkungen schrieb er auf die Schnelle, um die Tastenkombinationen zu vereinfachen.

Ein klein wenig überschattet wurde der Start auch durch ein Missverständnis über den Kursbeginn. So trudelten die Teilnehmer nur nach und nach ein und der Vortragende hatte seine liebe Mühe, die Nachzügler sozusagen als Abendprogramm auf den gleichen Wissensstand zu bringen.

Ein angenehmes Miteinander

Trotzdem — oder vielleicht gerade wegen dieser schwierigen Situation — war es ein sehr harmonischer Kurs. Zum großen Teil lag dies sicher daran, das Jürgen Fleger offenbar gar nichts aus der Ruhe bringen kann. Wir lernten unter seiner Anleitung nicht nur vieles über den Mac, sondern passten uns auch seinem Stil an, indem wir versuchten, aufeinander Rücksicht zu nehmen und zu warten, bis alle auf demselben Stand waren. Kurze Pausen bieten ja obendrein auch die Möglichkeit der Erholung, für Notizen oder zum Üben des eben Erlernten.

Was inhaltlich auf uns zukam, wussten wir aus der Kursausschreibung. Im Ersten Teil standen folgende Themen auf dem Programm:

In Teil 2 ging es um die Vertierung des Wissens:

Dabei war von Anfang an klar, dass diese Vorgaben kein Muss, sondern ein Vorschlag waren, an den wir uns übrigens auch in etwa gehalten haben. Natürlich war auch Raum für die eine oder andere Frage außerhalb des Programms. Dank der Konsequenz des Vortragenden, der uns immer wieder zum thema zurück geholt hat, haben wir uns aber nie wirklich verzettelt. Bei nachlassender Konzentration wurde eine Pause eingelegt und das Fenster geöffnet, um Frischluft hereinzulassen.

Es hat großen Spaß gemacht, nicht allein sondern gemeinsam zu lernen und sich auch gleich austauschen zu können. Darüber hinaus hat mir vor allem gut getan, mich aus dem Alltag herauslösen zu können und den Ausflug in die Welt des Mac nicht nur nebenher, sondern eben vorrangig zu vollziehen.

Auf jeden Fall habe ich einiges dazu gelernt: War der Finder bisher für mich ein Buch mit sieben Siegeln, so kann ich damit inzwischen leidlich umgehen. Auch das Mail-Programm, mit dem ich mich während meines Selbstversuchs ziemlich herumgeärgert habe, wirkt jetzt deutlich verständlicher. Besonders hilfreich waren aber etliche Tastenkombinationen für Bereiche, an die man sonst nur sehr umständlich herankommt.

Die Art, wie Jürgen Fleger den Kurs geleitet hat, nötigt mir einigen Respekt ab. Bei den unterschiedlichen Voraussetzungen der Teilnehmer war es schon eine echte Gratwanderung, einerseits genügend Raum für individuelle Fragen zu geben und andererseits die Kursziele annähernd einzuhalten. Sogar in Pausen und nach dem Essen stand unser Kursleiter für Fragen zur Verfügung.

Und jetzt?

Wann ich einen Mac kaufe? Ich weiß es nicht und erlaube mir, den anfangs strapazierten Beziehungsvergleich nochmals an den Haaren herbeizuziehen: Der Mac übt ganz ohne Zweifel eine gewisse Faszination und Anziehung auf mich aus und so wird es wohl auch bleiben. Für eine dauerhafte Beziehung hat es bisher aber noch nicht gereicht. Vielleicht braucht es ja noch einen weiteren Anlauf.

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