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Kursergebnis: Viel Zeit gespart und viel Spaß gehabt.

Gezielt Lücken füllen

21.05.2017

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Am 18. und 19. Mai 2017 fand in den Kursräumen der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs ein Aufbaukurs für blinde iPhone-Nutzer mit dem zertifizierten Apple-Trainer Jürgen Fleger, dem Apfel-Fleger, statt. Neun Teilnehmer, vom Schüler bis zum Pensionisten, vom Fast-Anfänger bis zum erfahrenen Nutzer bildeten ein erwartungsvolles und somit herausforderndes Auditorium für den Vortragenden.

Ein kluger einstieg

Für die Vorstellungsrunde wurden Pärchen gebildet. Es gab je fünf Minuten Zeit dem Partner von sich zu erzählen. Im Anschluss daran erfolgte die gegenseitige Vorstellung. In weiteren drei Minuten sollten alle Teilnehmer ihre Erwartungen hinsichtlich der Inhalte für die zwei Kurstage notieren.

Sodann fasste Jürgen Fleger In einem etwa einstündigen Schnelldurchgang die Gesten für VoiceOver und deren Anwendungsbereiche zusammen und bot Gelegenheit dort nachzufragen, wo man Lücken im eigenen Wissen entdeckt hatte. Schließlich wurden die vorbereiteten Anforderungswünsche der Teilnehmer gesammelt, priorisiert und daraus ein Kursablauf erstellt. Denn es war von Anfang an klar, dass wir nicht alles unterbringen würden. Zu vielfältig ist das Angebot für das iPhone und ebenso vielfältig die wünsche der einzelnen Teilnehmer.

Für jeden etwas dabei

Der eigentliche Kursablauf hätte auf einen Außenstehenden vielleicht etwas unstrukturiert gewirkt, da er sich ja an den Bedürfnissen der Kursteilnehmer und nicht an einem strikten Programm orientierte. Schließlich galt es, möglichst viele der vorab skizzierten Themen einigermaßen gut abzudecken.

Darüber hinaus erhielten wir auch eine ganze Reihe von Hinweisen und Tipps, die man in keinem Handbuch findet und nach denen man also auch gar nicht gezielt fragen könnte. Dass Jürgen Fleger selbst blind ist, ist im Hinblick auf die Nutzung in der Praxis ein großer Vorteil, weil er einfach aus eigener Erfahrung weiß, wo Probleme auftauchen können und wie man ihnen am besten begegnet. Darum haben wir auch während der Erläuterung seiner wichtigsten Apps eifrig mitgeschrieben und so manchen heißen App-Tipp mitgenommen, konnte man doch sicher sein, dass die empfohlene App mit VoiceOver nutzbar ist und wie man eventuell vorhandene Klippen umschiffen kann.

Wie erwartet, haben wir nicht alle notierten Themen restlos abarbeiten können, und so bleibt Raum für einen weiteren Aufbaukurs, zumal dieser ja individuell auf die Teilnehmer zugeschnitten werden kann. Und ganz ehrlich: Manchmal schadet auch die Wiederholung bekannter Inhalte nicht, wie unser jüngster Kursteilnehmer so treffend anmerkte.

Die Rechnung geht auf

Das iPhone ist intuitiv bedienbar und kann daher relativ problemlos autodidaktisch erlernt werden. Genauso habe ich es ja auch gemacht und mir durch viel Übung die Bedienung selbst erarbeitet. Ganz ohne Umwege und manchen frustrierenden Rückschlag ging das allerdings nicht über die Bühne, wie in meinem iPhone-Tagebuch nachzulesen ist, das mir heute so manches Schmunzeln entlockt.

"Hast du denn nach sechs Jahren intensiver iPhone-Nutzung überhaupt einen solchen Kurs nötig", hat mich eine Bekannte verwundert gefragt. Nein, nicht unbedingt. Aber ich habe ihn mir einfach gegönnt, mehr dazu gelernt, als ich erwartet habe und obendrein zwei Tage lang wirklich viel Spaß in einer netten Runde gehabt.

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