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Als Juli-Geborene habe ich eine ganz besondere Beziehung zum Sommer.

Hochsommer

12.07.2010

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Hat der Hochsommer wirklich schon seinen Zenit erreicht? Wir haben doch erst Mitte Juli!

Die Amseln, deren schmetternde Kadenzen mich noch vor wenigen Tagen um 4 Uhr morgens für kurze Zeit aus dem Schlaf geholt haben, sind verstummt. An ihre Stelle tritt immer häufiger das aufdringliche Zirpen der Zikaden.

Die Nelken in unserem Garten verströmen in der mittäglichen Hitze einen geradezu schmerzhaft intensiven Duft, in den sich bereits eine leise Ahnung von welken Blüten und Vergänglichkeit mischt.

Auf der Bahnfahrt zurück nach Wien strömt durch die geöffneten Fenster der würzige Duft von Heu. Es riecht nach Trockenheit und Hitze. In den Haltestellen ist es ungewöhnlich still. Die Unterhaltung im Waggon ist genauso verstummt wie der Gesang der Vögel. Nur das Trällern einer einsamen Lerche hoch oben ist zu hören. Kein Lüftchen regt sich, als wollte der Sommer kurz Atem holen, um neue Kräfte zu sammeln.

Die flirrende Hitze, dieser unverwechselbare Duft und Die ganze träge Stimmung lässt mich unwillkürlich an die letzten Tage im August denken, wenn vom wogenden Getreide nur noch die Stoppelfelder übrig sind und das leise Knistern der Heuhüpfer in den vertrockneten Halmen daran erinnert, dass sich sehr bald die ersten Blätter verfärben und den nahenden Herbst ankündigen werden.

Wir schreiben doch erst den 12. Juli! Das Getreide steht noch und der Sommer ist noch keinen ganzen Monat alt. Er kann doch nicht jetzt schon müde werden?

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