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Mein Privatrezept gegen die Winterdepression.

"Novembersommer"

15.11.2010

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Es fällt mir immer schwer über die kalte Jahreszeit zu kommen, ohne einen Hauch von Winterdepression zu spüren. Bei elektrischem Licht aus dem Haus zu gehen und auch wieder heimzukommen, drückt auf mein Gemüt. Auch habe ich oft das subjektive Empfinden, dass die wenigen Sonnentage nur auf Werktage fallen und es an den Wochenenden prinzipiell nur Sauwetter gibt.

Mein Rezept für kommende kalte Tage

Nicht so der vergangene Samstag, einer jener goldenen Herbsttage, die so gar nicht in den November passen wollen. Bei strahlendem Sonnenschein und 18 Grad haben wir mit Freunden eine Wanderung auf die Wilhelmshöhe unternommen und wären gewaltig ins Schwitzen gekommen, hätten wir nicht immer wieder Pausen eingelegt, um die Landschaft zu betrachten.

"Betrachten" bedeutet in meinem Fall tief Luft holen, den Duft von Laub und Erde in mich aufnehmen und den Schilderungen zu lauschen über die Farbenvielfalt, die gerade der Herbst zu bieten hat.

Herbstliche Wiese

Bildbeschreibung: Der Blick geht von einem Schotterweg aus über einige wenige Büsche, die ihr Laub bereits abgeworfen haben, über einen weiten, noch immer satt begrünten Hügel, auf die blauen Berge im Hintergrund. Der Himmel ist mit Federwolken überzogen.

Für mich riecht der Herbst nach trockenem Laub, nach Kartoffelfeuer und reifen Früchten. Die sonnendurchflutetete Stille ohne den Gesang der Vögel ist wie ein Innehalten und die Ruhe ringsum die beste Erholung nach einer turbulenten Arbeitswoche.

Den malerischen Sonnenuntergang, als wir dann vor der Hütte sitzen, kann ich zwar auch nicht sehen, aber die abendliche Stimmung und die tiefe Ruhe dieses traumhaften Tages trage ich mit nach Hause und versuche sie in den bevorstehenden Winter hinüber zu retten.

Vom vergangenen Samstag hat wohl auch die Amsel geträumt, die mich heute Morgen gegen 5 Uhr aus dem Schlaf geholt hat. Auch sie scheint vorübergehend vergessen zu haben, dass Amseln im November eigentlich stumm sind.

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