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Seit ich den Computer nutzen kann, ist mir beinahe, als könnte ich wieder sehen.

Endlich wieder mit dabei ...

Klein Gedrucktes konnte ich schon mit 14 Jahren kaum noch entziffern und ich war etwa 20, als ich zum letzten Mal eine größere Zeitungsüberschrift gelesen habe.

Kleine Braillezeile

Bildbeschreibung: Eine Braille-Zeile wird, wie ein Bildschirm, an einen Computer angeschlossen und stellt eine Anzahl Zeichen in tastbarer Braille-Schrift = Blindenschrift dar. Jedes Zeichen besteht aus maximal 6 Punkten. Die hier abgebildete Zeile gibt 24 Zeichen wieder und ist für den mobilen Einsatz gedacht.

Und dann kamen die 80er Jahre und damit mein erster Computer mit Braille-Zeile. Ich schrieb — noch unter dem Betriebssystem MS-DOS! — Briefe und Protokolle, die ich nun wieder selbst korrigieren konnte. Dann schrieb und erhielt ich meine ersten e-Mails und unternahm vorerst mit Nettamer und dann mit dem Text-Browser Lynx meine ersten "Gehversuche" auf Webseiten.

Plötzlich konnte ich wieder lesen, was ich schrieb — eine wahre Revolution für meine berufliche Weiterentwicklung und der Startschuss für meine Teilhabe am digitalen Informationsaustausch.

Grafische Benutzeroberflächen

Als dann im Büro der Umstieg von mS-DOS auf Windows erfolgte, begann ich um meine neu erlangte Selbstständigkeit zu bangen, denn ich konnte mir nicht vorstellen, mit einer derart grafisch orientierten Benutzeroberfläche klar zu kommen. Aber ich hatte mich zum Glück geirrt.

Um unter Windows arbeiten zu können, brauche ich ein Zusatzprogramm, einen Screen Reader.
Das von mir vorwiegend verwendete Programm heißt NVDA (Non Visual Desktop Access).

Auf dem Daten-Highway

Ob es um eine neue Telefonnummer, die Erledigung meiner Bankgeschäfte, das Lesen von Zeitungen, Nachschlagewerke oder Recherche oder um Korrespondenz, das Pflegen meiner CD- und Bücher-Verzeichnisse geht — ohne Computer geht es einfach nicht mehr. Ja sogar meine Lieblingsbücher lese ich längst nicht mehr auf Papier, sondern als eBook. Denn Bücher in Braille-Schrift sind nicht nur groß und schwer, das Angebot ist wegen der hohen Produktionskosten auch beschränkt.

Seit 1999 beschäftige ich mich intensiv mit den WAI-Richtlinien, also dem Thema besser zugänglicher Webseiten, und deren Umsetzung in der Praxis.

Seit 2011 nutze ich auch intensiv ein Smartphone. Anders als unter Windows steht auf diesen kleinen Alleskönnern bereits bei Auslieferung ein integrierter Screen Reader zur Verfügung, der nur noch aktiviert werden muss. Auch bei Nutzung der verfügbaren Apps kommt es darauf an, ob diese möglichst barrierefrei gestaltet sind. In meinem Beitrag Testen Sie selbst finden interessierte App-Programmierer Informationen und Links zu diesem Thema. Fragen dazu beantworte ich aber auch gerne persönlich via E-Mail.