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Mein iPhone
Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Einreise nach Amazonien
02.05.2013
Es war einmal ... So sollte ich diese Kurzgeschichte wohl beginnen. Denn bis vor wenigen Tagen konnte ich Kindle-Bücher wohl kaufen, herunterladen und archivieren, aber nur dann lesen, wenn sie nicht mittels DRM (= Digital Rights Management) geschützt sind, was aus nachvollziehbaren Gründen nur auf die wenigsten Bücher zutrifft. (Ungeschützte Werke lassen sich übrigens problemlos in Text konvertieren und können daher mit beliebigen Endgeräten gelesen werden.)
Sowohl Kindle für PC als auch die Kindle-App für iOS-Geräte zeigten bisher bei geschützten Büchern blinden Nutzern wohl die Titel der Bücher, nicht jedoch den Text derselben.
Anders als bei der inzwischen zugänglichen Adobe Digital Edition, welche ab der Version 2 auch Anwendern von Screen Readern den Text zugänglich macht, bot Amazon die Zugänglichkeit bisher nur Kunden in Kanada, den USA und Australien an.
Blinde Leseratten, aufgemerkt!
Seit dem letzten Update der Kindle-App für iOS bietet diese endlich auch blinden Lesern den Text in konsumierbarer Form an. Zwar lässt sich die in VoiceOver übliche Wischtechnik von Element zu Element derzeit nicht anwenden. Aber die Hoffnung scheint berechtigt, dass nach der Erschließung des Buchtextes in einer der nächsten Versionen auch noch ein wenig Komfort beim Handling nachgereicht wird. Und - wer weiß - vielleicht bewegt sich ja demnächst auch bei der PC-Anwendung etwas, denn hier bleibt der eigentliche Text eines Buches vorläufig für blinde Nutzer "unsichtbar".
Ciao Leute! Ich greife jetzt zum iPhone und mache mich sofort auf über die Grenze in das bisher verschlossene Land Amazonien.
Vielen Dank, liebes Team von Amazon. Ihr seid eindeutig auf dem richtigen Weg und schon beinahe im Zeitalter der Barrierefreiheit angekommen!
2 Kommentare
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Ich behalte mir vor, Einträge wider die guten Sitten oder den guten Geschmack zu entfernen, möchte meine Leser jedoch ausdrücklich zu themenbezogenen Kommentaren oder Fragen ermutigen.
Sylvia Engelmann schrieb am Montag, 21.10.13 19:14 Uhr:
Hallo Eva! Mit großem Interesse habe ich Deine Seiten gelesen und ich finde sie sehr ansprechend und informativ. Anfang diesen Jahres wurde mein Kriminalroman "Schattenstaub" verlegt und ist auch bei Amazon als Hardcover und Kindl-Version zu beziehen. Jetzt lese ich von den Schwierigkeiten der blinden LeserInnen bis sie ein Buch lesen können, die ich nie bedacht habe. Ich selbst bin Rollstuhlfahrerin, stehe also oft vor anderen Hindernissen als Du, bin aber immer bemüht Barrierefreiheit für Alle zu erreichen. Nun frage ich Dich, ob und wie ich als Autorin eines Buches einen Beitrag leisten kann, die Verfügbarkeit meines Buches für Blinde zu verbessern. Wenn Du eine Idee hast, melde Dich, ich bin gerne bereit bei Amazon mögliche Schritte zu unterstützen.
Liebe Grüße
Sylvia Engelmann
Eva schrieb am Mittwoch, 23.10.13 14:22 Uhr:
Danke für deinen netten Kommentar.
Gemessen an den vielen Stunden, die ich früher vor dem Scanner und anschließend beim Korrigieren der Texte verbracht habe, hat sich die Lage im Zeitalter der elektronischen Bücher für blinde Leser eindeutig verbessert. Dass mein Zugang zur Literatur früher so viel mühsamer war, ist wohl auch der Grund, warum ich etwas, das für andere selbstverständlich ist, als ein Geschenk empfinde: Die Möglichkeit, von (d)einem Buch eine Leseprobe auf mein iPhone herunterzuladen und durchzublättern, um danach zu entscheiden, ob ich es kaufen möchte.
Zum ersten Mal fühle ich mich bei der Beschaffung von Literatur gleichberechtigt.