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Mancher Erstkontakt mit einer neuen Technik ist wie ein Sprung ins kalte Wasser. Aber schon nach den ersten Bewegungen spürt man die Kälte kaum noch.

Mein iPhone-Tagebuch
Entscheidung, Kauf und erste Schritte

15.01.2011

Zu den (2) Kommentaren

Meinem Entschluss zum Kauf eines iPhones ist eine lange Nachdenkphase und Bestandsaufnahme vorausgegangen. Ich habe denkbar schlechte Erfahrungen mit Touch Screens, aber ich teile nicht das weit verbreitete Vorurteil, dass blinde Menschen damit nicht klar kommen können. Zum einen beweisen Erfahrungsberichte genau das Gegenteil, zum anderen üben gerade neue technische Entwicklungen immer eine starke Anziehungskraft auf mich aus.

Die mehr als einjährige Nachdenkphase beruht daher nicht auf Skepsis, sondern diente der Beantwortung einer für mich sehr wichtigen Frage: Bringe ich die nötigen Voraussetzungen mit, um die neue Bedienart nicht nur zu erlernen, sondern mich damit auch anzufreunden, um rasch und effizient damit arbeiten zu können? Bereitschaft zu lernen und Neugierde auf Neues reichen dann vielleicht nicht aus, wenn es an der entsprechenden Geduld mangelt.

Eine hilfreiche Vorbereitung auf ein neues Bedienerkonzept ist ein Blick in das Handbuch - und zwar nicht erst, wenn das Gerät erworben ist, sondern vorher. Dadurch erlernt man natürlich nicht die Bedienung, aber man lernt das Konzept kennen und weiß zumindest, was einen erwartet.

Enorm wertvoll sind auch Erfahrungsberichte, und davon gibt es zum Glück etliche im Netz. Dabei erfährt man weniger, wie man es macht, sondern was man damit machen kann. Und das macht Appetit auf mehr.

Gänzlich unverzichtbar ist es jedoch, das Objekt der Begierde in die Hand zu nehmen und selbst damit die ersten Erfahrungen zu sammeln. Ein solches Kennenlernen ist meist kein Erfolgserlebnis, aber es hilft bei der Klärung der Frage, ob man das Gerät mag. Wenn mir Form und Material nicht zusagen, ist das eine nicht zu unterschätzende Hemmschwelle.

Ich bin gesprungen

Gestern habe ich dann den berühmten Sprung ins kalte Wasser getan und mir ein iPhone 4 gekauft. Glatt und angenehm liegt es in meiner Hand - und völlig unbedienbar. Nicht einmal telefonieren kann ich damit. Als eingefleischter "Tastenmensch", der plötzlich nicht fragen kann: "Und wozu dient diese Taste hier?", fühle ich mich wie ein Prüfling mit Ladehemmung vor einem weißen Blatt Papier.

Den gestrigen Abend verbrachte ich daher vor allem in der Sorge, mein neues iPhone könnte klingeln - wo ich doch nicht einmal weiß, wie man einen Anruf entgegen nimmt.

Das war gestern. Heute bin ich einen Schritt weiter - und habe in meinem Eifer und durch pure Unvorsichtigkeit die Sprache deaktiviert und damit mir selbst (vorübergehend) die Kontrolle genommen. Nur gut, dass ich mir schon vor dem Kauf das aktuelle Handbuch heruntergeladen habe. Dort finde ich ganz sicher die Lösung.

Ja, ich weiß: Handbücher lesen ist nicht ganz so spannend wie der neueste Krimi von Elizabeth George, aber es hilft Zeit und Nerven sparen.

Hilfreiche Erkenntnis

Bevor ich mich der nächsten Lektion widme, möchte ich hier noch einen Tipp los werden, der mir bei meinen ersten Geh- bzw. Schwimmversuchen im kalten Wasser des fast tastenlosen Touch Screen enorm geholfen hat: VoiceOver bietet einen Übungsmodus für die Gesten an. Ohne die genaue Beschreibung im Handbuch hätte ich diesen Menüpunkt sicher nicht so rasch gefunden.

Allerdings gab es da noch eine kleine Hürde zu bewältigen: Nach Durchführung aller im Handbuch beschriebenen Schritte landete ich zwar sicher im richtigen Menü, aber der Menüpunkt "VoiceOver-Übungen" war nicht zu finden. Daher konsultierte ich nochmals erfolgreich das Handbuch, um die Gesten zum Blättern nachzuschlagen, denn "nicht sichtbar" heißt noch lange nicht "nicht verfügbar". Bei dieser Gelegenheit habe ich auch gleich gelernt, dass man durch einmal Tippen mit drei Fingern erfährt, wie viele Elemente verfügbar und wie viele davon sichtbar sind, also ob man scrollen muss.

Aber jetzt muss ich erst einmal versuchen, wieder Sprachunterstützung zu erhalten.

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2 Kommentare

  1. Fritz schrieb am Samstag, 15.01.11 14:13 Uhr:

    Hallo Eva,

    na ja, scheint doch geklappt zu haben mit dem (Wieder-)einstellen der Sprachunterstützung. Zumindest meinen Testanruf konntest du ja annehmen.
    Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem neuen Spiel- ähm Werk-zeug; und ich bin mir sicher, du wirst ihn haben.

    Gruß Fritz

  2. Stephanie schrieb am Montag, 17.08.15 21:23 Uhr:

    Ich wohne in Aedermannsdorf ich liebe I - Fon . Ich bekomme eins vielleicht in den Weinachten.
    Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.

    Liebe Grüsse Stephanie Meise

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