Sie sind hier:

Mein iPhone

Zur Navigation

Es fühlt sich gut an, wenn alles wieder flüssig läuft.

2. Generationswechsel

14.04.2018

Zu den (0) Kommentaren

Seit 2007 ist Apples iPhone auf dem Markt, seit 2009 ist es dank VoiceOver auch für blinde Anwender nutzbar und zwei Jahre später war ich mutig genug für mein erstes iPhone. Die Erfahrungen als blutiger Anfänger habe ich in meinem iPhone-Tagebuch festgehalten und ein halbes Jahr darauf die Rubrik Mein iPhone gestartet, weil sich der "Handschmeichler" aus Glas und Stahlrahmen sehr rasch als wichtige Informationsquelle und nicht zuletzt als wertvolles Hilfsmittel im Alltag erwiesen hat.

Der 1. Generationswechsel auf das iPhone 5S erfolgte knapp vor Weihnachten 2013. Das ist also schon eine Weile her, und nun ist es Zeit für den Umstieg auf ein iPhone 8.

Ein gewachsenes System

Mein iPhone 4 ließ ich als blutiger Anfänger aus Bequemlichkeit vom Provider aktivieren und installieren. In den fast drei Jahren Nutzung haben sich eine ganze Menge Apps angesammelt. Beim Wechsel auf das 5S wollte ich daher keine Neuinstallation, sondern die Daten des Vorgängermodells aus einem Backup übernehmen. Nun hat Apple es so eingerichtet, dass beim ersten Start eines neuen iPhone durch dreimaliges Drücken der Home-Taste der Screen Reader VoiceOver eingeschaltet werden kann und somit von Beginn an Sprachunterstützung gegeben ist. Mit erhöhtem Adrenalinspiegel und Hilfe durch erfahrene Anwender in Mailing-Listen habe ich es gewagt, die Installation des iPhone 5S selbst vorzunehmen. So weit ich mich erinnern kann, waren etliche Eingaben über die Tastatur notwendig, darunter der WLAN-Schlüssel, um das Backup aus iCloud einzuspielen. Letztlich hat alles prima geklappt.

Keine Frage, seit diesem Zeitpunkt sind auf meinem iPhone nicht nur eine Menge neuer Apps dazu gekommen, sondern auch eine ganze Menge Daten, die ich gerne behalten möchte. Also habe ich auch diesmal den bequemen Weg eingeschlagen und mich entschlossen, die Daten aus dem Backup zu holen.

Faszinierende Neuerung

Etwas verwundert war ich, als nach Start des iPhone und Aktivierung der Sprachausgabe die Frage nach einem bereits vorhandenen iPhone erfolgte und weiters, ob ich dieses zur Konfiguration des neuen iPhone nutzen möchte. Warum eigentlich nicht?

Und es hat geklappt!

Ohne auf den Ablauf näher eingehen zu wollen, möchte ich doch ein paar Einzelheiten erwähnen, die mir wichtig scheinen.

Vermutlich aus Sicherheitsgründen werden abwechselnd am alten und am neuen iPhone Eingaben erforderlich, wobei auf dem jeweils anderen Gerät angezeigt wird, was einzugeben ist. Sobald der eigentliche Vorgang läuft, wurde der Fingerprint abgefragt, den ich auch auf dem 5S aktiviert hatte.

Bei der eigentlichen Einrichtung gibt es die Möglichkeit, nochmals ein Backup des alten Geräts anzustoßen, was ich wegen eines vorhandenen aktuellen Backups in der iCloud nicht genutzt habe. Sodann muss man sich zwischen der Installation aus dem vorhandenen Backup und der manuellen Einrichtung entscheiden. Ich habe das Backup gewählt.

Nun beginnt der Download des aktuellen Betriebssystems und im Anschluss daran die Installation, wobei gelegentlich Eingaben erforderlich sind (Richtlinien akzeptieren, Passwort für die Apple-ID, Sperrcode des iPhone). Theoretisch ist der Vorgang nun abgeschlossen, was auf dem alten Gerät auch bestätigt werden muss.

Die Wiederherstellung aus dem Backup dauert naturgemäß je nach Datenvolumen einige Zeit, wobei das neue iPhone bereits benutzt werden kann. Alles ziemlich entspannt und vor allem mit der Apple eigenen Präzision an kurzen Informationstexten, was die User-Führung betrifft.

Ein paar Erfahrungen

Blinde Anwender könnten an einer Stelle einen kurzen Adrenalinstoß erhalten. An irgendeiner Stelle sollte man etwas in einem Kreis positionieren. Aber keine Sorge, es gibt eine barrierefreie Alternative.

Apps, die nicht mehr benutzt werden können, werden wohl genau dort eingefügt, wo sie auf dem alten Gerät waren, jedoch mit dem Vermerk "in der Cloud" versehen. Es empfiehlt sich, auf diese Apps zu klicken. So erfährt man, ob es die App nicht mehr im App Store gibt oder sie neu erworben werden muss.

Aus leidvoller Erfahrung nach einer früheren Wiederherstellung aus einem Backup weiß ich, dass es klug ist, während des Prozesses möglichst keine Eingriffe in das System vorzunehmen, z.B. keine Apps zu verschieben oder neu zu konfigurieren. Wird eine App dringend benötigt, die noch mit dem Vermerk "Warten" versehen ist, ist es aber unproblematisch, diese App anzutippen, um den Download vorzuziehen.

Auch das Unterbrechen des Einspielens durch Entfernen aus dem WLAN unterbricht nur den Vorgang. Bei Rückkehr ins WLAN wird einfach fortgesetzt. So lange die Einspielung des Backups nicht abgeschlossen ist, kann man sich auch aus der iCloud auch nicht abmelden.

Zumindest bei mir war es so, dass der Download der erweiterten Stimmen ganz zum Schluss erfolgte und somit auch akustisch gewissermaßen der Abschluss der Aktion erkennbar ist. Nach Fertigstellung ist auch der Schalter zum Abmelden aus der iCloud wieder aktiv.

Es wurden so gut wie alle Einstellungen vom 5S übernommen mit Ausnahme jener, die es im älteren Modell noch nicht gab (z.B. "Einschalten beim Anheben"). Bei Apps, in denen eine Anmeldung erforderlich ist, müssen die Daten neu eingegeben werden. Auch beim ersten Besuch des App Stores und Laden einer neuen App ist die Passwort-Eingabe erforderlich. Updates werden aber auch geladen.

Das kommt davon ...

Etwas irritiert war ich, dass mein Googlemail-Konto eine Fehlermeldung zeigte. Bei Überprüfung der Einstellungen stellte ich fest, dass die Länge des Passwortes nicht stimmte. Also schnell ausgebessert — und schon läuft alles wieder wie am Schnürchen.

Aber wie kam es dazu? Die Erklärung ist denkbar einfach: Standardmäßig werden die Daten von E-Mail-Konten bei einem Backup in der iCloud mitgesichert. Da ich nur Imap-Konten habe, habe ich irgendwann die Sicherung von Mails abgeschaltet. Letzten Herbst musste ich das Passwort meines Googlemail-Kontos ändern. Im Backup der iCloud war offenbar noch das alte Passwort enthalten.

Damit steht für mich aber auch fest, dass nicht mehr benötigte Daten nicht immer aus einem Backup entfernt werden. Es ist also durchaus möglich, dass ich bei jenen Apps veraltete Daten finden werde, deren Daten ich inzwischen nicht mehr in der iCloud sichern lasse.

Übrigens lassen sich solche Nacharbeiten durchaus vermeiden, wenn man Apples Einstellungen nicht ins Handwerk pfuscht, wie geplagte Windows-Anwender wie ich das gerne tun.

Apropos: Ich wollte, ein Umstieg von einem Windows-System auf ein anderes wäre ähnlich einfach.

Zur Übersicht "Mein iPhone"

Zu diesem Artikel gibt es leider noch keine Kommentare.

Einen Kommentar zu diesem Artikel schreiben:

Ich behalte mir vor, Einträge wider die guten Sitten oder den guten Geschmack zu entfernen, möchte meine Leser jedoch ausdrücklich zu themenbezogenen Kommentaren oder Fragen ermutigen.