Sie sind hier:

Bild: Klarsichtfolie mit tastbaren Linien und Punkten

Zur Bildbeschreibung

Zum Artikel "Museumsinsel und Spandau"

Ein Bild zurück

Ein Bild vor

Klarsichtfolie mit tastbaren Linien und Punkten

Bildbeschreibung

Die Abbildung zeigt eine transparente Folie mit erhabenen Linien und Punkten. Es handelt sich um einen tastbaren Ausschnitt des Berliner Verkehrslinienplans. Die fühlbaren Linien repräsentieren die Linienführung der S-Bahn, bei den Punkten handelt es sich um Braille-Beschriftungen von ein oder zwei Buchstaben für Stationsnamen, die in einer separaten Legende erläutert werden.

Gezeigt wird hier ein Ausschnitt der Ringlinien S41 und S42. Links oben ist die Braille-Beschriftung WH (= Westhafen), rechts oben die Beschriftung S41, S42 für die Ringlinien, rechts unten die Abkürzung HP (= Hermannplatz) und links unten ein Y (= Yorckstraße) zu sehen.

Zur Produktionstechnik

Um tastbare Pläne für blinde Nutzer zu erzeugen, gibt es mehrere Methoden. Hier wurde die Tiefziehtechnik verwendet. Als Basis wird eine Matrize erzeugt. Auf einer Pressspan- oder Metallplatte werden die Symbole, hier vorwiegend Linien, aufgebracht. Dabei können unterschiedliche Materialien verwendet werden wie feiner Draht oder Schnüre. Die Braille-Schrift kann entweder mit kleinen Nägeln gesteckt oder auf Klebefolie geprägt, ausgeschnitten und dann auf die Unterlage aufgeklebt werden.

Nach Fertigstellung der Matrize wird eine Klarsichtfolie darüber gespannt und in einem speziellen Vervielfältigungsgerät stark erhitzt, sodass die Folie sich ausdehnt und die Formen der Matrize sich in die Folie drücken. Nach dem Erkalten erstarrt die Folie und die Verformungen bleiben dauerhaft erhalten. Von einer solchen Matrize können ungefähr 200 Abzüge erstellt werden.