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Fehlschläge haben auch ihr Gutes: Sie regen Phantasie und Denkvermögen an.

Mein iPhone-Tagebuch
Auf dem Pannenstreifen

19.01.2011

Zu den (1) Kommentaren

Es ist so weit: Ich scheitere an den mir selbst gestellten Aufgaben. Aber erstens passiert das jedem und zweitens ist das pädagogische Ziel von Niederlagen eine Art Trainingsstrecke, um dem Ziel näher zu kommen. Ganz ehrlich: Welcher Sportler hat nicht schon Zeiten erlebt, in denen er am liebsten alles hingeworfen und einfach nur aufgegeben hätte?

Kampflos aufzugeben ist aber nicht nur unsportlich, sondern die vorprogrammierte Niederlage schlechthin. Und noch etwas: Man darf sich auch wieder auf die Beine helfen lassen, wenn man gerade keine Lust oder zu wenig Kraft hat selbst aufzustehen.

Nach so viel motivierender Einleitung für mich selbst und alle, die in eine ähnliche Lage kommen könnten, möchte ich zumindest zwei Stolperer konkret beim Namen nennen.

Systemfehler oder Unfähigkeit?

Da ist einmal der Umstand, dass beim Neustart des iPhone (ja, so etwas kann durchaus notwendig werden, dazu aber ein andermal!) im Eingabefeld nicht die Anzahl der dort eingegebenen Zeichen gesprochen wird. Ich bin sicher, die Zeichenanzahl beim Einrichten des Mail-Kontos und Eingabe des Passworts überprüft zu haben (Kontrollzwang!).

Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich etwas verstellt habe oder VoiceOver diese Zeichenanzahl inkonsequent wiedergibt. Dies zu prüfen, steht jedenfalls auf meiner Todo-Liste.

Es kam natürlich, wie es kommen musste: Aufgrund meiner Annahme, dass nichts im Eingabefeld steht, habe ich die PIN nochmals eingegeben und abgeschickt. Natürlich war der Code falsch - "noch zwei Versuche"! Also erst mal auf den Pannenstreifen. Eine kleine Pause kann nicht schaden, um sich neu zu orientieren.

Auf engstem Raum

Ich habe mein iPhone auch ohne Kontrolle der Zeichenanzahl im PIN-Feld wieder flott bekommen und mich vorerst einem zentralen Thema zugewandt: den Kontakten. Dort gibt es jede Menge Möglichkeiten die Eingabe von Zeichen zu üben.

Solange noch keine Tastatur eingeblendet ist, wirkt der Bildschirm auch für Anfänger sehr aufgeräumt und das Feld für die Mobilnummer springt einen geradezu an. Was liegt also näher, als gleich dieses zu öffnen.

Sobald die Tastatur eingeblendet wird, "schrumpft" logischerweise der Platz für die Anzeige der Felder auf einen Bruchteil, denn es muss ja auch noch Platz für das geöffnete Eingabefeld bleiben. Hier beginnen meine Probleme, die benötigten Felder rasch und vor allem zielsicher aufzufinden. Verschärft wird die Situation noch durch die Dominanz des Mobilfeldes, das die Sprachausgabe beim sehr langsamen Bewegen/Herumsuchen des Fingers immer wieder vorplappert.

Ebenso ungünstig wirkt sich die von mir gewählte Methode aus. Mein Problem ist also teilweise hausgemacht. Würde ich bei jedem korrekt ausgefüllten Feld auf "Fertig" tippen, würde die Tastatur ausgeblendet und die neuerliche Auswahl deutlich erleichtert. Aber nein: Ich muss es natürlich wie am PC machen und von Feld zu Feld wandern, also beispielsweise vom Vornamen zum Nachnamen - und das ist eine echte Herausforderung an die Feinmotorik, dafür aber eine gute Übung.

Bevor jetzt jemand allzu heftig den Kopf schütteln, möchte ich noch eines anmerken: Natürlich werden meine Kontakte zu gegebener Zeit nicht von hand eingetippt, sondern synchronisiert, wenn ich auch noch nicht genau weiß, wie ich das bewerkstelligen werde. Immerhin ist die Nokia Suite fast noch schlechter mit Screen Reader bedienbar als iTunes. Aber mit diesem Problem werde ich mich später beschäftigen.

Vorerst ist es jedenfalls durchaus sinnvoll die händische Eingabe zu üben, falls mir jemand unterwegs seine Daten anvertrauen möchte.

Nützliche Erkenntnis

Vor allem das 2. beschriebene Problem (natürlich sind das nicht meine einzigen, das muss auch einmal gesagt werden) zeigt schon deutlich, dass es sehr oft von der eigenen Herangehensweise an ein neues Konzept abhängt, welche Probleme überhaupt auftreten können. Für viele Arbeitsmethoden gäbe oder gibt es Alternativen, die vielleicht besser geeignet werden - man muss sie nur herausfinden.

Ich brauche einen neuen Impuls und kontaktiere daher einen "Pannendienst". Nein, nicht was Sie denken! Ich rufe nicht einen iPhone-Experten an, der meine Probleme löst und mir womöglich auch noch das Denken abnimmt. Ich rede mit jemandem, der Anfänger ist wie ich. Dies aus zwei Gründen: Zum einen versteht ein Anfänger meist aus eigener Erfahrung genau, wo es beim Gesprächspartner hakt und zum anderen ist es äußerst nützlich zu erfahren, wie andere sich eine neue Technik erarbeiten. Wie unterschiedlich die individuelle Herangehensweise sein kann, werde ich in meinem nächsten Beitrag festhalten, in dem Sie erfahren, wie meine "Spielgefährtin" ihr iPhone erforscht.

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1 Kommentar

  1. Fritz schrieb am Mittwoch, 19.01.11 23:44 Uhr:

    Hallo Eva,

    "Verschärft wird die Situation noch durch die Dominanz des Mobilfeldes, das die Sprachausgabe beim sehr langsamen Bewegen/Herumsuchen des Fingers immer wieder vorplappert."
    Ich musste VoiceOver aktivieren, um deine Ausführungen zu verstehen. Hier scheint es sich um einen Bug zu handeln.
    Versuch mal anstelle des "Herumsuchens" auf dem Bildschirm mit "Nach rechts Streichen" von Element zu Element zu springen. Das könnte in vielen Fällen nützlich sein.

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