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Wie die Butter aufs Brot oder die richtigen Links in die Lesezeichen kommen.
Mein iPhone-Tagebuch
Meine wichtigen Links
07.02.2011
Auch wenn ich inzwischen etliche Male mein Passwort eingegeben, einige SMS geschrieben und beantwortet sowie im Notizbereich sogar zu Übungszwecken einen 26-stelligen hexadezimalen WEP-Schlüssel für meinen Router eingegeben habe, kann ich nicht behaupten, dass mir das Tippen auf der iPhone-Tastatur wirklich Spaß macht.
Ich habe - gemessen an der Nutzungsdauer seit dem Kauf - eine einigermaßen akzeptable Tipp-Geschwindigkeit erreicht, aber das reicht eben nicht, um beispielsweise die Lesezeichen den persönlichen Bedürfnissen anzupassen. So manche Webadresse sieht schlimmer aus als mein Key für den Router - und schließlich bin ich kein Masochist.
Synchronisieren? Nach dem durchforsten meiner Favoriten habe ich festgestellt, dass etwa 90 % der Adressen für das iPhone keinen Sinn ergeben. Was soll ich dort mit Software-Links zu PC-Programmen? Weniger ist mehr, und so soll mein iPhone nicht mit allem Müll angereichert werden, der sich am PC angesammelt hat.
Seite am PC aufrufen - aufs iPhone schicken
Aufmerksam geworden durch einen kurzen Beitrag von Fritz Weisshart zu Site to Phone - Web-Adressen mit zwei Klicks vom Browser zum iPhone schicken- übrigens eine wahre Fundgrube an Appetithappen - wollte ich es genauer wissen und habe mir ein paar persönliche Tipps geholt, weil der knappe Beitrag wohl meinen Appetit angeregt, aber nicht gestillt hat. (Der Dienst wurde inzwischen eingestellt - das Web ist eben oft recht kurzlebig.)
Alle guten Dinge sind 3
Mit dem zweimaligen Scheitern meines Versuchs möchte ich niemanden langweilen. Dazu nur so viel: Mein Misserfolg basierte auf einem Time-Out der Webseite. Ich überlegte mir daher eine Strategie, wie ich den zeitlichen Ablauf optimieren könnte. Hier ist das Ergebnis:
- Schritt 1:
Ich öffne auf dem iPhone Safari und gebe in die Adresszeile http://sitetophone.com/ ein, klicke aber nicht auf "Öffnen" und schalte die Tastatur auf Zahlen um. Das spart kostbare Zeit. - Schritt 2:
Sodann rufe ich im Browser des PCs http://sitetophone.com/create.php auf. Wie die Adresse bereits verrät, wird hier etwas kreiert, nämlich eine ID in der Form von 6 Ziffern, gefolgt von einem Bindestrich und weiteren 4 Ziffern. Um diese Kombination möglichst rasch zu erreichen, suche ich nach der Zeichenkette "generated". Unmittelbar dahinter ist die genannte Ziffernfolge zu finden. - Schritt 3:
Auf dem iPhone gebe ich nun hinter dem Schrägstrich die generierte ID ein und öffne die Seite. Auf dieser englischen Seite werde ich aufgefordert, die Installation fertig zu stellen. Es ist Zeit, alle Elemente rasch durchzugehen, um an die richtige Stelle zu gelangen. Wer das nicht will, findet den Link in der unteren Bildschirmhälfte.
Wichtig ist es auch noch, die Seite zu den Lesezeichen oder dem Home-Bildschirm hinzuzufügen. - Schritt 4:
Um den Dienst zu vervollständigen, muss noch ein User plus Passwort erstellt und die erhaltene Mail mittels des darin enthaltenen Links bestätigt werden. - Schritt 5:
Nun benötigen wir noch das Bookmarklet, das unter http://sitetophone.com/computeraddons.php zu finden ist. Der Link ist mit "Drag this onto your bookmark bar" beschriftet. - Schritt 6:
Jetzt kann es los gehen, denn ich bin noch eingeloggt.
Und so geht's
- Eine Webseite aufrufen,
- Das Kontextmenü öffnen und "Site to Phone" auswählen. Jetzt wird die Seite an das iPhone gesendet. Dort das Lesezeichen oder Icon am Desktop öffnen, und die eben übersandte Seite ist offen. Zu den Lesezeichen hinzufügen - fertig.
Ergänzung
Nett ist auch, dass die übersandten URLs auf der Webseite in der History gesammelt werden, die man selbstverständlich händisch leeren kann. In einem nächsten Schritt werde ich mich mit den Einstellungen vertraut machen. Sie sind wenige und daher übersichtlich.
Doch wie das Leben so spielt ..
Die etwas schwierige Aufgabe der Installation von Site to Phone ist erledigt und ich lehne mich zufrieden zurück, frei für andere Gedanken:
Seit langer zeit pflege ich für den täglichen Gebrauch nicht meine Favoriten oder Lesezeichen, sondern simple HTML-Dateien, die ich relativ regelmäßig in einem privaten Verzeichnis der Dropbox sichere und somit überall zur Verfügung habe. Als Fan von Dropbox habe ich die App natürlich auch installiert.
In der Mittagspause kommt mir die Idee, ich könnte doch in meinem Dropbox-Ordner auf dem iPhone einmal versuchen, diese ordentlich benannten und untereinander verlinkten HTML-Dateien aufzurufen.
Und was soll ich sagen: Selbstverständlich kann mein iPhone mit validen HTML-Dateien auch ordentlich umgehen. Beim Klick auf einen Eintrag öffnet sich brav der Safari. Mein eigenwilliges Konstrukt der Linkverwaltung, das bisher meist auf Unverständnis gestoßen ist, ist also sogar iPhone-tauglich. Da haben sich offenbar die richtigen Partner gefunden.
Zum nächsten Beitrag der Serie
2 Kommentare
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Ich behalte mir vor, Einträge wider die guten Sitten oder den guten Geschmack zu entfernen, möchte meine Leser jedoch ausdrücklich zu themenbezogenen Kommentaren oder Fragen ermutigen.
Fritz schrieb am Freitag, 11.02.11 00:33 Uhr:
Hallo Eva,
dein "eigenwilliges Konstrukt der Linkverwaltung" ist gar nicht so abwegig. Jeder Browser kann Lesezeichen als HTML-Datei exportieren - und wieder importieren. Diese HTML-Datei ist sogar mit Überschriften gegliedert. Auf diesem Weg lassen sich übrigens Lesezeichen ohne spezielle Programme sichern und zwischen Geräten und Browsern synchronisieren.
Nun ist es nicht ohne weiteres möglich, (HTML-)Dateien lokal auf dem iPhone zu speichern und im Safari aufzurufen. Der Trick mit der Dropbox ist daher wirklich genial. Man muss halt nur drauf kommen. Beim Export der Lesezeichen als Speicherort die Dropbox angeben, und fertig. Seit auf dem iPhone Task Switching möglich ist, stellt auch das Wechseln zwischen Dropbox und Safari keinen Mehraufwand gegenüber dem Aufruf eines Lesezeichens im Safari dar.
Eva schrieb am Freitag, 11.02.11 11:53 Uhr:
Hallo Fritz,
da habe ich wieder etwas dazugelernt. Ich wusste gar nicht, das mein Browser so klug ist. :)
Aber ich pflege diese Methode schon von Beginn an und das war noch in den 90ern.
Ein Klick auf einen Link und schon ist der Safari offen. Der Zurück-Link funktioniert dann natürlich nicht mehr, was ein wenig schade ist, falls man den falschen Link erwischt hat. Aber man kann nicht alles haben.
Eine ähnliche Methode verwende ich mit meinen Texten am PC: Ich kopiere sie in meinen Dropbox-Ordner für die Anwendung PlainText und kann sie bei Bedarf nicht nur lesen, sondern auch editieren, falls das notwendig wird - UTF8-Codierung vorausgesetzt.
Eines ist jedoch klar: Der Datenzähler läuft immer und überall ganz unauffällig und unbemerkt mit. Aber wenn ich richtig gelesen habe, dann aktualisiert Dropbox ein Verzeichnis erst dann, wenn man es öffnet.
Schönen Gruß von Eva - nicht vom iPhone gesendet. :)