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An Komfort gewöhnt man sich rasch, und darum vermisst man ihn auch so sehr.

Mein iPhone-Tagebuch
Ein Tag ohne iPhone

20.04.2011

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Unser Server im Büro wurde aufgerüstet und war einen Tag lang nicht verfügbar. Also stecke ich sozusagen als Backup am nächsten Tag morgens das Bluetooth Keyboard ein, um am iPhone rascher tippen zu können, falls der Server noch immer außer Betrieb sein sollte. Denn für die täglichen Recherchen benötige ich nicht unbedingt einen PC; das iPhone kann das auch.

Was ich allerdings dann in der Hektik zu Hause an der Steckdose vergesse, ist das iPhone selbst, und damit ist das Keyboard leider auch überflüssig. Aber da der Server ohnehin funktioniert, dürfte das keine große Rolle spielen - sollte man meinen.

Die Macht der Gewohnheit

Schon als ich mich an meinen Schreibtisch setze, greife ich zum ersten Mal ins Leere, nämlich dorthin, wo sonst das iPhone liegt. Ich habe mir angewöhnt, die Uhrzeit abzufragen, um sie ins Zeiterfassungssystem einzutragen.

Kein Problem: Ich habe eine Armbanduhr, an der Wand hängt ebenfalls eine Uhr und ganz hinten in der Ecke gibt es noch eine sprechende Tischuhr - für alle Fälle. Außerdem ist da der PC, sobald er sich bequemt hat hochzufahren. Der hat ja auch noch eine Uhr.

Die Post ist da

Am Vormittag schaut meine Kollegin rein, um sich ein paar Unterschriften zu holen. Sie bringt auch einen Brief, der an mich persönlich adressiert ist und darum nicht geöffnet wurde. Ich greife - wieder ins Leere. Seufzend schalte ich den Scanner ein und starte das Texterkennungsprogramm. "Der Scanner befindet sich in der Aufwärmphase", steht da zu lesen. Endlich ist es so weit und er beginnt zu surren.

Der Text ist kaum lesbar. Das ist ungewöhnlich, denn wenn ein stationäres System einen Vorteil hat, dann eindeutig den der guten Erkennungsqualität. Da fällt mir ein: Ich habe gestern Fotos eingescannt und natürlich die Parameter verstellt, also das Ganze nochmals.

Mit dem iPhone hätte ich beim ersten Versuch auch kein besseres Ergebnis bekommen, aber das zumindest rascher. Scannen mit dem iPhone ist zwar einerseits gewöhnungsbedürftig und andererseits das Ergebnis von der Qualität her nicht besonders gut, in jedem Fall weiß ich aber deutlich schneller, was für ein Schriftstück ich vor mir habe. Schriftstücke, die archiviert werden sollen, werden selbstverständlich weiterhin stationär eingescannt. Aber für den "raschen Blick" verwende ich lieber das iPhone, weil es Zeit sparen hilft.

Der Tipp ist gut, muss aber warten

Als ich dann in meinen zahlreichen Mails eine Lösung für eine bisher unbewältigte Aufgabe mit dem iPhone erhalte, bin ich stocksauer, weil ich es nicht gleich ausprobieren kann. Auch die Empfehlung für eine sehr nützliche App muss bis zum Abend warten. Ebenso lästig ist der Umstand, dass ich nach Verlassen des Hauses nicht abfragen kann, wann meine Straßenbahn kommt und ob es sich um ein Niederflurfahrzeug handelt. Das ist zwar nicht wirklich bedeutend, aber ein zusätzlicher Komofrt.

Ich will das Thema des häufigen Griffs nach meinem iPhone gar nicht weiter ausdehnen, denn die aus dem iPhone-losen Tag gewonnene Erkenntnis spricht für sich selbst: Ein Tag ohne ist kein Drama, aber das iPhone ist längst ein fixer Bestandteil meines Alltags geworden und fehlt mir eben.

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